KUNST(T)-STADT-MAUER in
Zerbst, 30. Juni 2013
Aufbruch der Sinne –
Brücken in der Kunst
Brücken
können sehr verschieden aussehen. Besser als Mauern sind sie allemal. Deshalb
muss es nicht verwundern, dass sich „Rossel-unArt“ wieder als Co-Organisator
für das Event im Schlosspark der Katharina-Stadt betätigte. In Roßlau ist der
Brückenbau durch die Person Bandhauer quasi beheimatet. Zum Stelldichein von
Kunst, Handwerk und Wahrnehmung waren viele gekommen. Bekannte Gesichter und
neue. Zu letzteren gehörte z.B. Enrico Brückner aus Bitterfeld. Er ist Maler, Grafiker
und Fotograf. Gemeinsam mit dem bekannten „Twister“ aus Wolfen kam er zu KSM. Giso
Kakuschke, eine Künstlerin von ganz besonderem Format und erfreulich-herzlicher
Aufgeschlossenheit, gesellte sich ebenfalls erstmalig dazu. Neu war auch Bonsai-Kunst aus Dessau sowie
der Autor Lutz Sehmisch, welcher sogar zwei Kollegen nach Zerbst lockte.
Der „Ostelbische
Spinnkreis“ zeigte, was man aus Alpaka-Wolle machen kann. „Kaboo“ von „Rossel-unArt“ bot eine
Chill-Out-Zone mit Klangschalen an, der „Orange Hawk“ trommelte. Der „Regionalverband der Gartenfreunde Mittlere Elbe und Umgebung
e.V.“ schickte Otmar Walther von den „Blumenfreunden“ und Rainer Föhse vom
„Satdtgarten“ samt Helfern, die einen Wahrnehmungspfad errichteten, welcher zu
Fuß oder per Hand erfühlt werden konnte.
Sabine Brauns informierte über ihre Ausbildung zur „Gestalterin im
Handwerk“, die sie derzeit absolviert.
Zu den
guten alten Bekannten gehören mittlerweile der Fotoclub Zerbst, die
Kulturaktion Zerbst, Wildholzkünstler Peter Haake oder die Maler Gerald Götze
aus Dessau sowie Barbara Bake aus Zerbst. Die Kunst von ROBIN war im wahrsten
Sinne des Wortes „Geschmackssache“. Kerzen, Papier, Wolle alles wurde an den
Ständen kreativ aufbereitet. Die „Essenzenfabrik“ veranstaltete einen
Literaturwettbewerb, die „Ölmühle“ ein Kuscheltier-Fotoshooting; sie erschuf uch neue Fadenbilder gemeinsam mit
den Besuchern. Im Schloss warteten edle
Grundstoffe der Kunst: Murano-Glas in Schmuckform von Marion Rösler und
Beleuchtungskörper aus Straußeneiern von Carola Stiel. Die „Huskies“ gefielen
in Pantomime und Stegreif auf allen Wegen des Geländes.
Grußworte
zum Auftakt der Veranstaltung kamen von
der stellvertretenden Zerbster Bürgermeisterin Frau Johannes und dem
Landtagsabgeordneten Holger Hövelmann. Beide sehen in „KSM“ eine wichtige
Bereicherung der kulturell-künstlerischen Szene unserer Region. Wenngleich noch
nicht alles erreicht wurde, bleibt man doch der Vision treu, ergänzte
KSM-Macher Jörg Albert. Einige Künstler
haben sich (zeitweilig) zurückgezogen, andere sind dazugekommen – eine fehlte
entschuldigt aus gewichtigem Grund: Laura Kowalski-Köpke heiratete am Tag vor
„KSM“, natürlich unterstützt von „Rossel-unArt“. Im nächsten Jahr ist sie mit
ihren Mangas wieder dabei.
Nach
fünf Jahren ist es sicher an der Zeit, das Event ein Stück weit neu zu
erfinden, meint Stefan Koschitzki dazu. Wieviel Kunst ist nun in der „Mauer“?
Er sieht die Herausforderung im Zuwachs bei Wahrnehmungskonzepten und der
Präsentation kreativer Initiativen. Sie sind die natürlichen sozialen Partner
der Kunst. Gemeinsam kann man hier etwas Neues schaffen und die kulturellen
Verantwortlichkeiten wiedererwecken.
In diesem Sinne: auf ein Neues!
( Der
Autor bittet vorab um Entschuldigung, falls
er vergaß , Mitwirkende zu erwähnen. )
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