Sonntag, 28. Juli 2013

KUNST(T)-STADT-MAUER 30. Juni 2013

        KUNST(T)-STADT-MAUER  in Zerbst, 30. Juni 2013          
 Aufbruch der Sinne  –  Brücken in der Kunst 



Brücken können sehr verschieden aussehen. Besser als Mauern sind sie allemal. Deshalb muss es nicht verwundern, dass sich „Rossel-unArt“ wieder als Co-Organisator für das Event im Schlosspark der Katharina-Stadt betätigte. In Roßlau ist der Brückenbau durch die Person Bandhauer quasi beheimatet. Zum Stelldichein von Kunst, Handwerk und Wahrnehmung waren viele gekommen. Bekannte Gesichter und neue. Zu letzteren gehörte z.B. Enrico Brückner aus Bitterfeld. Er ist Maler, Grafiker und Fotograf. Gemeinsam mit dem bekannten „Twister“ aus Wolfen kam er zu KSM. Giso Kakuschke, eine Künstlerin von ganz besonderem Format und erfreulich-herzlicher Aufgeschlossenheit, gesellte sich ebenfalls erstmalig dazu.  Neu war auch Bonsai-Kunst aus Dessau sowie der Autor Lutz Sehmisch, welcher sogar zwei Kollegen nach Zerbst lockte.



Der „Ostelbische Spinnkreis“ zeigte, was man aus Alpaka-Wolle machen kann.  „Kaboo“ von „Rossel-unArt“ bot eine Chill-Out-Zone mit Klangschalen an, der „Orange Hawk“ trommelte.  Der „Regionalverband der  Gartenfreunde Mittlere Elbe und Umgebung e.V.“ schickte Otmar Walther von den „Blumenfreunden“ und Rainer Föhse vom „Satdtgarten“ samt Helfern, die einen Wahrnehmungspfad errichteten, welcher zu Fuß oder per Hand erfühlt werden konnte.  Sabine Brauns informierte über ihre Ausbildung zur „Gestalterin im Handwerk“, die sie derzeit absolviert.


Zu den guten alten Bekannten gehören mittlerweile der Fotoclub Zerbst, die Kulturaktion Zerbst, Wildholzkünstler Peter Haake oder die Maler Gerald Götze aus Dessau sowie Barbara Bake aus Zerbst. Die Kunst von ROBIN war im wahrsten Sinne des Wortes „Geschmackssache“.  Kerzen, Papier, Wolle alles wurde an den Ständen kreativ aufbereitet. Die „Essenzenfabrik“ veranstaltete einen Literaturwettbewerb, die „Ölmühle“ ein Kuscheltier-Fotoshooting; sie  erschuf uch neue Fadenbilder gemeinsam mit den Besuchern.  Im Schloss warteten edle Grundstoffe der Kunst: Murano-Glas in Schmuckform von Marion Rösler und Beleuchtungskörper aus Straußeneiern von Carola Stiel. Die „Huskies“ gefielen in Pantomime und Stegreif auf allen Wegen des Geländes.



Grußworte zum Auftakt der Veranstaltung  kamen von der stellvertretenden Zerbster Bürgermeisterin Frau Johannes und dem Landtagsabgeordneten Holger Hövelmann. Beide sehen in „KSM“ eine wichtige Bereicherung der kulturell-künstlerischen Szene unserer Region. Wenngleich noch nicht alles erreicht wurde, bleibt man doch der Vision treu, ergänzte KSM-Macher Jörg Albert.  Einige Künstler haben sich (zeitweilig) zurückgezogen, andere sind dazugekommen – eine fehlte entschuldigt aus gewichtigem Grund: Laura Kowalski-Köpke heiratete am Tag vor „KSM“, natürlich unterstützt von „Rossel-unArt“. Im nächsten Jahr ist sie mit ihren Mangas wieder dabei.




Nach fünf Jahren ist es sicher an der Zeit, das Event ein Stück weit neu zu erfinden, meint Stefan Koschitzki dazu. Wieviel Kunst ist nun in der „Mauer“? Er sieht die Herausforderung im Zuwachs bei Wahrnehmungskonzepten und der Präsentation kreativer Initiativen. Sie sind die natürlichen sozialen Partner der Kunst. Gemeinsam kann man hier etwas Neues schaffen und die kulturellen Verantwortlichkeiten wiedererwecken. 
In diesem Sinne: auf ein Neues!                                                     

( Der Autor bittet vorab um  Entschuldigung, falls er vergaß , Mitwirkende zu erwähnen. )