Montag, 9. Juli 2012

Offene Schreibwerkstatt im KULTURkaufhaus Roßlau



Freitag, 6. Juli, 12 Uhr. Tatort: „Lipmann- Zimmer“ in der neuen Rosslauer Bibliothek, auch bekannt als „KULTURkaufhaus“. Gastgeberin ist Karin Weinmann, die Chefin des Hauses, wie immer herzlich und fürsorglich um alle bemüht. 



Literarische Feinmechaniker treffen sich zur Offenen Schreibwerkstatt Sie kommen aus Haldensleben, Arendsee, Dessau, Rodleben und Roßlau, vom  „F.D.A.“ und „Federkiel“.


Werkstattleiter dieses Nachmittags sind Andre’ Schinkel ( Autor, Journalist, Chefredakteur, Gutachter, Nachdichter, ...  – die Liste seiner Berufe ist lang )


Des weiteren Danilo Pockrandt. ( Freischaffender Autor und Buchkünstler ) Beide haben bereits am Vormittag in den Stadtteilbibliotheken in Dessau und Roßlau ihr Werk dem geneigten kindlichen Zuhörer vorgestellt.



Ihnen zur Seite steht Harry Ziethen von der Redaktion „Ort der Augen“ – die Literaturzeitschrift von Sachsen-Anhalt. Ein großer Teil des Blattes ist immer für die „Einheimischen“ reserviert. Doch man arbeitet auch international: Syrien, Armenien, Bosnien, Europa, der Orient und die ganze Welt gehören zum Einzugsgebiet für Texte und Gedichte.
Nach einer teillyrischen Vorstellung geht es los. 



Zuerst Darius Nöltke, 14 Jahre aus Haldensleben, Vizebundessieger im Vorlesen, überrascht mit sehr reifer und punktgenauer Lyrik, welche für die Zukunft viel erhoffen lässt. Es sind Gedankengedichte, klar, reduziert, teilweise visuell gestaltet, kaum technische Wortwahl.


Sophie Müller ( v.r. ), ebenfalls 14, aus Arendsee schreibt Prosa. Ihre Krux: die Titelfindung. Es ist, wie A. Schinkel sagt, ein Schreiben zum Überwinden von Schmerz bzw. Unsicherheit in der Welt. Beschrieben werden Hell und Dunkel und der Ausgleich beider Seiten.

Saskia Kegel, 19, aus Roßlau, wird von ihrer Mutter vertreten. Romanauszug -  ein romantischer, abenteuerlicher und höchst tragischer Konfliktstoff vor historischem Hintergrund, dessen bezeichnendste Inhalte mit Blut geschrieben sind. Im Buch. Es gibt Tipps zur Gestaltung und Verlagssuche.

Regina Kummerow aus Rodleben plagen der Vollmond, Erdbeeren und der Teufel selbst. Mehr Prosa in den Gedichten wäre gut. Reim sollte kein Zwang sein > Durch strikte Komik ungewollt, der Ernst oft in die Komik rollt < Viele ihrer Gedichte finden sich im Internet.
Sigrid Uhlig stellt Texte ihrer „Hamster“ -Kinderautoren vor.  Sie erhält Lob für ihr Bemühen um die jüngsten Nachwuchsautoren.
Annemarie Neugebauer, die Autorin von Geschichten für „Butzemannhaus“ und „Abendgruß“ beschließt den Reigen mit stillen, erfahrungsreifen Texten, die in sich ruhend und fertig sind. Aufkommende Schwermut lockert sie mit   Geschichten für die Kleinen auf. Das hält jung.
Am Ende sind fünf Stunden rum. Soviel Zeit braucht es, denn jeder Autor wird individuell beraten. Alles blieb friedlich und unblutig, obgleich die Bibel behauptet:  „Der Buchstabe tötet“. ( 4. Korintherbrief )

Text: Stefan Koschitzki, „Rossel-unArt“







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